Juni 2010:
Gründung der Firma Chauffage Bois Energie Anzère SA (CBA SA)
2010-2011:
Errichtung der Heizzentrale
Dezember 2011:
14 Gebäude sowie das Spa & Wellness Center von Anzère wurden an das Fernwärmenetz angeschlossen.
2013:
Anschluss weiterer 4 Gebäude
2014:
Ausbau des Fernwärmenetzes auf das Quartier Rosalp. Die ersten Apartmenthäuser werden angeschlossen.
2015:
Mehr als 27 Gebäude, 19 Apartmenthäuser, das Restaurant Télécabine sowie das Spa & Wellness Center sind aktuell angeschlossen.
Der Jahresverbrauch des gesamten Netzes liegt bei mehr als 10.000 MWh.
Dies bedeutet eine Einsparung von derzeit 1,2 Mio. Liter Liter Heizöl
Einfache, bildliche Erklärung
Machen wir unter einem mit Wasser gefüllten Rohr ein Feuer. Das Wasser erwärmt sich. Lassen wir dieses Wasser unterirdisch von Gebäude zu Gebäude zirkulieren, bevor es in die Zentrale zurückfliesst, um erneut erwärmt zu werden. Das Feuer entspricht der Heizanlage, das Rohr dem Rohrleitungsnetz, das die Wärme transportiert. Das ist vereinfacht gesagt das Prinzip der Wärmeerzeugung und des Transports.
Technische Erläuterungen
Die Pellets-Heizzentrale ist in einem Gebäude mit einer Bodenfläche von 15 m2 und einer Höhe von 9 m untergebracht. Sein Volumen entspricht dem eines Wohnhauses.
Es wurde zwischen zwei Straßen errichtet und das Pelletlager fasst insgesamt 400 to. Dieses wird direkt per Kipp-LKW von der oberen Straße beschickt. Die Anlage umfasst zwei
Heizkessel mit einer Leistung von je 3.15 MW, d.h. total 6,5 MW. In diesen beiden Heizkesseln (Bild links) wird durch die Verbrennung der Pellets Wärme erzeugt.
Zwei große Silos mit einem Fassungsvermögen von 200‘000 Litern sind mit den Pellets gefüllt. Das Holz stammt aus Walliser Wäldern und wird in der Firma Valpellets in Uvrier zu den kleinen Brennstäbchen verarbeitet. Eine Förderschnecke führt die Pellets vom Silo dem Heizkessel zu. Die Heizanlage funktioniert ebenso automatisch wie eine Ölheizung.
Verbrauchsspitzen
Stellen Sie sich vor, Sie stehen an einem Samstag zwischen Weihnachten und Neujahr gegen 17 Uhr nach einem langen Skitag unter der Dusche. Alle Bewohner von Anzère
befinden sich zur gleichen Zeit am gleichen Ort: unter der Dusche. Und alle Heizkörper sind aufgedreht. Verschieben wir nun den Zeiger auf der Zeitachse auf einen
Nachmittag im Mai. 95% der Heizkörper stehen auf der Frostschutzstellung, die übrigen heizen nur mässig. Zwei Bewohner nehmen eine Dusche, ein dritter ist im Badezimmer.
In diesen beiden Situationen ist der Energiebedarf völlig unterschiedlich, und doch muss die gleiche Heizanlage der Nachfrage genügen.
Im ersten Fall laufen die beiden Heizkessel mit voller Leistung, um eine grosse Menge Wärme zu erzeugen. Im zweiten Fall ist der Verbrauch reduziert. Für die automatische Regulierung sorgt eine elektronische Steuerung, welche Datum, Zeit und Aussentemperatur berücksichtigt. Zusätzlich zu diesem klassischen System bei einer traditionellen Heizung zieht die Pellets-Heizzentrale die Besetzung der Häuser in Betracht. Der Energiebedarf wird also abhängig von der Anzahl Benutzer vorausberechnet, damit die Produktion der Nachfrage optimal angepasst werden kann und sich die Verbrauchsrechnung jedes Einzelnen reduziert.
Keizkessel
Hersteller : Weiss GmbH
Leistung : 3.15 MW
Anzahl Heizkessel: 2
Gesamtleistung : 6.3 MW
Rohrleitungsnetz
Gesamtlänge : umgefähr 2 Km
Rohrdurchmesser : DN 125 bis DN 250
Material : Stahl, isoliert
Verlegetiefe : Im Durchschnitt umgefähr 80 cm
Silo
Inhalt : 200'000 Liter
Anzahl Silos : 2
Gesamtinhalt : 400'000 Liter
Temperatur
Wassertemperatur Vorlauf Zentrale : 85-90 °C
Wassertemperatur Rücklauf Zentrale : 45-50 °C
Wassertemperatur in den Heizkörpern : zunächst 75 bis 80°C, Rücklauf 45 bis 55°C
Bei einigen dieser Daten handelt es sich um Schätzungen der Firma MANN Energie. Wenn die Heizzentrale in Betrieb ist, werden die effektiven Verbrauchsdaten vor Ort mit den Modellrechnungen verglichen.
Aktuelle Zahlen der CBA-Vertragspartner:
• 27 Gebäude
• 19 Apartmenthäuser
• Seilbahnstation mit Restauraunt
• Spa & Wellness Center
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